Nachklapp – Konzert: DEKKER // Finissage: Egon von Euwens
Ein schöner Konzertsommer war’s – auch dank des tollen Programms bei Toujours Kultur, bei dem wir vom NUN immer wieder gerne zu Gast waren. Doch nun konnten auch wir wieder Musik nach Karlsruhe bringen – zwar nicht in unser erprobtes NUN-Wohnzimmer, aber mit unseren tollen Freunden vom INTRO CAFÉ am Kronenplatz in wunderschöner Open Air-Atmosphäre, mit gutem Essen und sogar Kunst und Dancefloor.
Besonders schön war, so viele bekannte Gesichter zu treffen, die auch an anderer Location den Weg zu uns gefunden haben. Ein schöner Abend mit guten Freunden und guter Musik – was will man mehr?
Eröffnet wurde der Abend mit der Finissage von Egon von Euwens, der seine Kunst im INTRO Café ausgestellt hatte. Weiter ging es mit Dekker – doch dazu gleich mehr – und am Ende gab es bei elektrischer Musik vom DJ einen prall gefüllten Dancefloor und viele glückliche Gesichter.
Wir strahlen noch immer – und freuen uns auf ein weiteres Auswärtsspiel, das wir euch hoffentlich bald ankündigen können. Seid gespannt! Und weil ja schon längst bekannt ist, wie sehr das NUN Dekker als Gast schätzt und liebt, berichtet diesmal ein Konzertgast von seinem Erlebnis am gestrigen Abend.
Gastbeitrag von unserem Besucher Lukas:
Ein Abend, so passend beschrieben mit diesen Zeilen aus Dekker’s Song „This Here Island “: „How can we ever be the way we were”? Ja, genau diese Frage stelle ich mir aktuell auch immer wieder, wenn ich an die Konzerte vor Corona denke. Doch vorab kann ich schon sagen, dass der vergangene Abend schon ganz nah dran war. Doch beginnen wir vor zwei Wochen. Da fand das Maifeld Derby in Mannheim statt. Eines dieser Festivals, die mich jedes Jahr aufs Neue anziehen, weil es dort so viele gute Künstler zu sehen gibt, die mir Spotify bisher noch nicht empfohlen hat, die danach aber schnurstracks in meiner Playlist landen und ab dann rauf und runter gehört werden. An diesen drei Tagen, die unter Corona-Bedingungen wieder ein Gefühl von Kultur vermittelt haben, habe ich eine Gruppe vom Café NUN kennengelernt, die allesamt genauso musikverrückt waren wie ich. Sie luden mich ein, am 18.09. den weg gen Süden ins schöne Karlsruhe anzutreten, um dort einem Künstler zu lauschen, der ebenso gut zu meinem geliebten Maifeld Derby hätte passen können. Am Eintritt erstmal wieder Impfung checken, Anmeldung checken und schon war man drin, im eingezäunten Außenbereich des Intro Café. Und da stand er schon – Dekker, der Mann mit Hut, und machte seinen Soundcheck für den Abend. Beim Anblick des sehr minimalistischen Sets mit lediglich Akustikgitarre und Mikro, ohne jeglichen Effektgeräte, die seinen Auftritt hätten untermalen können, war ich gespannt, was mich erwartet. Später erzählte mir Dekker, dass er noch nicht einmal seinen Verstärker benutzt hatte, da die PA des Café NUN bereits einen so guten Klang hat. Doch wer ist dieser Dekker eigentlich? Dekker, das ist Brookln ohne y, der männliche Part des Ehepaares Dekker, welches sich unter dem Bandpseudonym Rue Royale bereits einen Namen gemacht hat – auch im NUN. Rechtzeitig zum Beginn des Auftritts hatte er auch schon seinen Hut auf, mit dem man ihn in all seinen Musikvideos durch verschiedene Szenerien tanzen sehen kann, ohne dass sein Gesicht zum Vorschein kommt. Erinnert irgendwie an einen anderen Künstler, der sein Gesicht verdeckt hält, aber lassen wir das an dieser Stelle lieber. Unter den dargebotenen Titeln wie dem eingangs erwähnten „This Here Island“ und weiteren Songs seines Debutalbums „Slow Reveal: Chapter One“ befand sich auch seine vor wenigen Tagen veröffentlichte neue Single „Maybe October“. So glitt er von Song zu Song, passend zu der sitzenden Café-Szenerie mit im Hintergrund aufleuchtendem Vollmond. Alles hat gepasst, die Kultur ist wieder einen Schritt weiter zurückgekommen und ein weiterer überraschend guter Künstler hat den Weg in meine Spotify-Playlist, aber auch physisch in mein Plattenregal gefunden. Ich bin davon überzeugt: Bald sind wir wieder „the way we were“, aber wir sollten keinesfalls vergessen, wie dankbar wir für jedes Stück zurückkehrender Kultur sein müssen, die uns so viele Monate verwehrt bleiben musste. Ja, und „Maybe October“ bin ich vielleicht auch wieder zurück, wenn in Karlsruhe noch weitere Konzerte in diesem Herbst folgen.